Vertreib die Zeit mit Zeitvertreib

Wer diesen Blog mitverfolgt, weiß zwei Dinge:

  1. Mein Zeitbudget ist konstant zu klein. Siehe: Datum des letzten Artikels hier.
  2. Ich mache mit dem Rasenfunk einen Fußball-Podcast, der mal mein Leben finanzieren soll.

Die Verbindung zwischen Punkt 1 und 2 kann nicht geleugnet werden und manchmal ist es fast ein Wunder, dass 2 trotz 1 besteht. Gleichzeitig wird die liebe 1 vermutlich auch wegen 2 nie so ganz aus meinem Leben verschwinden. Und komplizierter konnte ich das nun wirklich nicht formulieren.

Ich will weiterlesen!

136 Podcastsendungen später…

Aufmerksamen Lesern dieses Blogs sollte es nicht entgangen sein: Ich investiere viel Zeit und Hingabe in den Fußballpodcast Rasenfunk, den ich moderiere und zusammen mit Frank Helmschrott unter die Fußballfans bringe. In etwas mehr als zwei Jahren sind dabei 136 Sendungen und rund 240 Stunden Gespräche über Fußball zustande gekommen. Für mich selbst kaum zu glauben.  Ich will weiterlesen!

Was #2015bestofnine über die Bundesligavereine bei Instagram verrät




Um das Hashtag #2015bestofnine bei Instagram zu übersehen, muss man schon sämtliche Augen ganz fest zudrücken. Über eine kleine Webseite lassen sich zu jedem Account die beliebtesten Fotos des Jahres 2015 (gemessen an Likes) generieren. Was das Ganze für jeden aus der Branche interessant macht, sind v.a. die Statistiken für jedes Profil, die ebenfalls mitgeliefert werden.

Ein guter Grund, hier mal ein bisschen herumzuspielen und verschiedene Benchmarks zu testen. Ich will weiterlesen!

Wie die ersten Tage in den Sommerferien – warum ich die WM-Vorrunde mag

Ich mag die WM-Vorrunde, denn in der WM-Vorrunde, da ist alles gut. Alles ist möglich und doch noch nichts passiert. Man schaut Spiel an Spiel an Spiel, vergisst die Schlechten sofort und freut sich über jeden neuen Anpfiff wie wenn man in der vermeintlich leeren Folie doch noch ein Stück Schokolade entdeckt. Allein die Paarungen! Argentinien-Kamerun. Frankreich-Chile. Japan-Spanien. Keine langweiligen Freundschaftsspiele im Februar, sondern echte Kontinentenvergleiche. Dazu die Exoten, denen man alles gönnt, sie haben sich ja schließlich qualifiziert. Für Honduras jubeln, Neuseeland feiern. Ich will weiterlesen!

Sag beim Abschied – und vor allem leise – Servus

Am Ende kommt der Abschied doch schnell. Die vielen Titel, die unglaubliche Torquote, die einstmals so hohe Ablösesumme, sie alle sind plötzlich vergessen, wirken bereits wie zwei alte, wenig überraschende Absätze in der an Rekorden nicht armen Vereinschronik. Es gibt kein Abschiedsspiel, lediglich einen lautlosen Abgang in der Saisonvorbereitung. Einer der besten Torjäger Bayern Münchens verlässt den Verein. Unspektakulär angesichts der prominenten Neuverpflichtungen, wie ein Fremdkörper in der fiebrigen Erwartung der neuen Saison, nur ein Name in der Liste „Abgänge“ des Kicker Sonderheftes zum Bundesligastart. Im Sommer 2007 verlässt Roy Makaay den FC Bayern München.

Die Parallelen zu heute sind unverkennbar. So wie der Niederländer damals ohne großen Abschied München den Rücken kehrte, verabschiedete sich auch Mario Gomez vom Verein. Gomez und Makaay sind mehr als bemerkenswerte Einzelfälle. Giovane Elber (ging als Roy Makaay kam) und Miroslav Klose (ging als Gomez kam) sind zwei weitere Beispiele für Stürmer, die trotz ihrer Erfolge still und leise verschwanden.* Ich will weiterlesen!

Nach Deutschland – Schweden

Ich nenne es “das deutsche Rätsel”. Es beschreibt dieses merkwürdige Ungleichgewicht zwischen Spannung und Entspannung, zwischen Konzentration und Fahrlässigkeit, zwischen Kreativität und Schablone, zwischen der manchmal überragenden Mannschaft Deutschland und ihren Einzelspielern, die nur in schlechten Momenten der Gruppe mit ihren Fähigkeiten so wirklich herausstechen; letztlich gipfelnd in der Lücke zwischen dem Anspruch, mit dem besten Team seit 1972 Titel zu holen und der Realität, dass genau diese Generation zuletzt immer daran gescheitert ist. Seine Mystik erlangt dieses Rätsel aus der Tatsache, dass Nuancen den Unterschied zwischen den Extremen ausmachen, das Ungleichgewicht herstellen. Weder fehlende Führungsspieler noch Tischtennisplatten auf Berggipfeln oder gar die Inbrunst beim (Nicht-)Singen der Nationalhymne schieben die Gewichte zwischen den Polen auf die eine oder andere Seite. Es sind diffuse Strömungen, kaum zu fassen und zu benennen, die von Zeit zu Zeit die Deutschen erfassen und sie lenken. Sicher ist: diese Mannschaft wird immer neu begeistern und das Rätsel vielleicht vergessen machen. Es ist aber zumindest im Bereich des Möglichen, dass es sich ebenso unvermittelt wieder zeigt. Nur der warme Mantel eines Titels könnte es zufriedenstellend überdecken. Ich möchte eigentlich nicht Jogi Löw sein.