Gegenüber Kunden mache ich immer wieder dasselbe Witzchen: Eine schlecht gepflegte Agenturseite kann immer für beides stehen – eine Agentur, die den Schuss nicht gehört hat oder eine ganz hervorragende. Denn letztere hat so viel zu tun, dass sie nicht zum Updaten der Seite kommt. Geschweige denn zu einem Relaunch.
Kommt immer ganz gut an, denn man nimmt den meisten damit das schlechte Gewissen, wenn sie an ihre eigene Homepage denken. Und macht, dass sie sich gleichzeitig besser fühlen, denn man hatte ja so viel zu tun zuletzt.
Der letzte Eintrag dieser Webseite stammt aus dem Dezember 2015. Was sagt das nun aus?
Tjanun. Natürlich, NATÜRLICH einzig und allein, dass ich wahnsinnig viel zu tun hatte. Wie könnte es anders sein, wäre ja peinlich sonst.
Zum Glück habe ich einen Arbeitsnachweis. Wer meinen Fußballpodcast, den Rasenfunk, etwas verfolgt hat, weiß es schon: Die Produktion von Sendungen hat im Jahr 2016 ein neues Maximum erreicht. Von einem episch langen Gespräch zu Fußballtaktik über den 20-stündigen Rasenfunk Royal zur zurückliegenden Bundesligasaison bis hin zu täglichen Sendungen während der EM habe ich mich dort richtig ausgetobt. Die Lust am Format, an den Gästen und an inhaltlich getriebenen Diskussionen hat mich förmlich zu neuen Sendungen gezwungen.
In den letzten Monaten habe ich mein komplettes Aufnahmesetup umgestellt, neue Hardware getestet und mit dem ein oder anderen kleinen Experiment Reichweiten auf das Projekt geschaufelt. Da ich aber wirklich, ganz ehrlich auch sonst viel zu tun hatte, ist die Arbeit für den Rasenfunk in all die Zwischenslots gerutscht, die früher mal für Freizeit gebucht waren. Das soll sich Schritt für Schritt ändern und damit kommen wir endlich zum Hintergrund der fiesen Überschrift.
Am Wochenende ist der Rasenfunk Supporters Club gestartet. Mein Versuch, mit Crowdfunding die Arbeit für den Rasenfunk zu finanzieren. Damit wage ich mich in ein für mich neues Gebiet vor, das ziemlich spannend ist. Ich habe sowohl die amerikanische als auch die deutsche Crowdfunding-Landschaft im Bereich der Podcasts ausgiebig studiert und auch über andere Monetarisierungsmodelle mit meinem Partner in rhyme, Frank Helmschrott, diskutiert. Es gibt diesseits und jenseits des Atlantiks interessante Entwicklungen im Verhältnis der Menschen zur regelmäßigen Zahlung kleinerer Beträge, unterstützt durch Technik (number26, Apple Pay, Paypal, etc.) und (Bezahl-)Kultur (Blendle, Netflix, Amazon Prime, Appstores & Co.). Irgendwann werde ich darüber und über unsere Beweggründe für ein Crowdfunding-Modell auch noch einmal ausführlicher schreiben.
Doch an dieser Stelle in diesem Moment will ich eigentlich nur Werbung machen für unseren Podcast.
Unterstützt ihn wenn ihr mögt. Empfehlt ihn weiter. Helft ihm ein bisschen aus seiner Nische.
Was man für uns tun kann, ist u.a. auf der Unterstützer-Seite beschrieben.
Ich danke für die Aufmerksamkeit und bin gespannt ob aus dem Futur II der Überschrift vielleicht mal ein Präsens wird.
Crowdfunding kann eine tolle Chance sein, um eigene Projekte auf die Beine zu stellen. Auch das Interesse der finanziellen Unterstützer ist in den letzten Jahren weiter angestriegen. Kein Wunder, dass mittlerweile immer mehr Menschen darauf zurückgreifen.
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